Entstehung der Schule

Die »Schule für Praktisch Bildbare« des Odenwaldkreises begann als eigenständige Einrichtung im Rahmen des hessischen Sonderschulwesens 1973 unter sehr beengten räumlichen Verhältnissen ihre pädagogische Arbeit mit 12 Kindern in drei Räumen der »Cornelius Helfrich Stiftung« in Brombachtal.

 

Behinderte Kinder und Jugendliche, die bis dahin fast vollkommen von schulischer Bildung und pädagogischer Förderung ausgeschlossen waren, erhielten durch diese Neugründung erstmals schulische Lernchancen. Neben der Familie als ausschließlichem Erfahrungs- und Entwicklungsort war — wie für andere Kinder selbstverständlich — Schule als Lernraum neu hinzugekommen. Bereits drei Jahre später, 1976, wurden die Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen, Lehrer aus ihrer räumlichen Enge befreit, und die Schule zog in ein freigewordenes Grundschulgebäude nach Michelstadt-Steinbach um. Die Schülerzahl wuchs — 1980 z. B. bereits 37 Schüler — und es wuchsen bei den verantwortlichen Pädagoginnen und Pädagogen die Ansprüche an ihre inhaltliche Arbeit. Neue Lernformen wurden erfolgreich entwickelt, neue Lernfelder erschlossen und zunehmend wurde klar, dass Unterricht nach modernen Erkenntnissen und Erfordernissen ein neues Schulgebäude erfordern würde. Dieses Gebäude konnte 1988 bezogen werden. In seiner Architektur vereint es Funktionalität mit Ästhetik. Durch die sehr frühe Beteiligung des pädagogischen Fachpersonals bei der innenarchitektonischen Planung, besonders bei der Auswahl und der Gestaltung der Einrichtung, ist eine modellhafte Institution geschaffen worden.