Kunst

Seit jeher hinterlässt der Mensch Spuren seines Daseins über die verschiedenen Disziplinen der Kunst. Am Beispiel der Farbe lässt sich erkennen, dass es wenig vergleichbare Phänomene gibt, die sich so komplex darstellen und uns derart archaisch berühren. In der Bauhauslehre sind infolgedessen den Farben bestimmte Wirkungen auf die menschliche Seele zugeschrieben worden. Man ist dort davon ausgegangen, dass zwischen Bewegung, Musik, Form, Geist und Seele besondere emotionale Beziehungen bestehen, welche sich im künstlerischen Schaffen wieder finden und sich einer direkten intellektuellen Auseinandersetzung entziehen.
Hierbei sollte immer der Schüler mit seiner — ihm eigenen — ästhetischen Auffassung/Wahrnehmung, Imaginationsfähigkeit, Forscherdrang/
Erkundungslust sowie seiner ästhetischen Ausdrucksfähigkeit der Mittelpunkt und ›Antrieb‹ für künstlerisch-ästhetische Prozesse sein. Somit können sich — je nach Zusammensetzung und Gewichtung der Themenfelder — unterschiedliche Herangehens- und Bearbeitungsweisen für ein- und denselben Unterrichtsinhalt ergeben. Ästhetisches Lernen versteht sich folglich immer als umfassendes, multisensorisches, ganzheitliches Lernen, welches auch immer durch die konkret-handelnde Auseinandersetzung geprägt ist. »[…] Kunstunterricht darf angesicht der Heterogenität der Kunst nicht auf Autonomie setzen, sondern sollte alle Handlungs- und Ausdrucksmöglichkeiten zulassen, derer sich Kinder bedienen.