Rhythmik

Rhythmik bedeutet Lernen mit Musik, Bewegung, Sprache und Tanz. Bei dieser Bewegungserziehung werden Melodie, Rhythmus, Formverlauf, Dynamik und Ausdruck von Musik in Bewegung umgesetzt. Dieses ganzheitliche Erziehungsprinzip möchte die Schüler durch körperliche Schulung und Raumbeherrschung zu eigenschöpferischen Tätigkeit und sozialem Verhalten führen. Im Vordergrund steht weniger die Vermittlung von kognitiven Inhalten, sondern vielmehr die Anwendung der im Unterricht entwickelten Fähigkeiten (Sozialverhalten, Konzentrationsfähigkeit, Fantasie und Kreativität) und deren Integration in die Gesamtpersönlichkeit der Schüler.
Der Rhythmikunterricht ist über einen längeren Zeitraum in ein Thema eingebettet, in das die Schüler durch ein vielfältiges Spiel- und Förderangebot mit allen Sinnen eintauchen können. Lieder und Reime werden z.B. in Finger- oder Handgestenspielen, als Bewegungsspiel, als Tanz oder als Partnerspiel dargestellt. Dabei können einfache Musikinstrumente oder andere Materialien wie Seile, Stäbe und Tücher zum Einsatz kommen. Durch diese Vorgehensweise, kommt es zu einer breitgefächerten Hinterlegung der Lerninhalte in verschiedenen Arealen des Zentralnervensystem. Dies hat zur Folge, dass die Lerninhalte überdauernder und besser gelernt werden. Schüler, die besonders stark in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, bekommen ein Angebot auf ihren Bewegungsradius zugeschnitten, so dass sie das Gefühl haben dabei zu sein und ebenfalls etwas dazu beitragen zu können. Die rhythmische und darstellerische Begabung stärker beeinträchtigter Schüler kann so umfassend und ganzheitlich gefördert werden.